CAFE PRAG mannheim
1902 wurde das Gebäude der Mannheimer Börse errichtet. Aus der Denkschrift vom 8. April 1902, verfasst von Max Oeser, Bibliothekar der „Öffentlichen Bibliothek“
"Mit dem nunmehrvollendeten neuen Gebäude der Börse hat die große Bethätigung unserer Stadt auf dem Gebiete des Handels eine würdige Stätte und ein monumentales Wahrzeichen erhalten…. Die Kunst, die einem gesteigerten Leben auch die große und schöne Form zu geben vermag, hatte noch nicht Gelegenheit gehabt, hier einzugreifen…. Kunstsinnige Männer aus dem Kreise des Handels traten zusammen und erließen ein Preisausschreiben zur Gewinnung guter Entwürfe für ein solches, den Handel und die Handelsstadt repräsentierendes Gebäude…. Der Mannheimer Arcihtekten-Firma Köchler & Karch war es, welcher der Bau übertragen wurde…. Daß es der Mannheimer Handel selbst war, der dieses hervorragende Bauwerk entstehen ließ, zeigt seinen Kunstsinn und seine Opferwilligkeit für eine ehrenvolle Reputation, die ihm weithin zum Ruhme gereichen wird.“
Die Börse residierte bis zum Zweiten Weltkrieg in dem Gebäude. Es hat den Bombenhagel zwar nicht unversehrt überstanden, aber die Fassade ist bis zum heutigen Tage erhalten. In den Hauptteil des Gebäudes zog die Musikschule Mannheim ein.
In dem Seitenfllügel, in dem sich heute das Café Prag befindet, befand sich von 1902 bis 1910 eine Schneiderei und von 1910 bis 2001 ein Spezialgeschäft für Tabakwaren.
Nach dem Tode des Besitzers, Herr Richter, wurden die Räumlichkeiten von Herrn Adonis Malamos übernommen, der versprach den ehrwürdigen Bau zu würdigen.
Es folgte eine neunmonatige Renovierungsphase in der in mühsamer Kleinarbeit das gesamte historische Ambiente wieder ans Licht gebracht wurde. Das Café strahlt nun wieder in gründerzeitlichen Ambiente.