Friedensstadt Augsburg
Projektbüro Frieden und Interkultur der Stadt Augsburg, Bahnhofsstraße 18 1/3 a,
Augsburg
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Die Verabschiedung des Augsburger Religionsfriedens im Jahr 1555 hat das Selbstverständnis der Stadt Augsburg ganz entscheidend geprägt. Mit diesem Vertragswerk begann zugleich die Geschichte der Friedensstadt Augsburg. Der Religionsfriede war eine politisch-rechtliche Lösung für ein konfessionelles Problem. Er ermöglichte das friedliche Zusammenleben verschiedener, miteinander im Streit liegender christlicher Glaubensbekenntnisse.
Aus diesen historischen Eckdaten leiten wir bis heute die Verpflichtung und den Auftrag für ein friedliches und konstruktives Miteinander in unserer modernen vielkulturellen und vielreligiösen Stadt ab. Die Herausforderungen, die sich damals mit der friedlichen Koexistenz der beiden christlichen Konfessionen verbanden, liegen heute in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Vielfalt, sowohl im Hinblick auf ethnische, kulturelle wie religiöse Prozesse und Dynamiken. Diese aktiv zu gestalten, verstehen wir als die Aufgabe, die sich aus dem historischen Erbe der Stadt ableitet.
Die vielfältigen Friedens- und interkulturellen Kulturprojekte der Stadt Augsburg setzen sich künstlerisch, kultur- und bildungspolitisch, soziokulturell und theoretisch-wissenschaftlich mit der kulturellen, religiösen und ethnischen Vielfalt in unserer Stadtgesellschaft auseinander.