Reideburger SV 1990 e.V.
Auszug aus der Chronik des RSV90 (1992):
Der am 01. 04. 1990 neu in das Vereinsregister der Stadt Halle eingetragene "Reideburger-Sportverein 1990 e.V." hat eigentlich eine langjährige Tradition, die sicherlich nicht mehr vielen Einwohnern unseres Ortsteiles von Halle bekannt ist.
Wie aus Dokumenten hervorgeht, ist der Ursprung des Fußball Vereins im Jahre 1912 mit der Gründung des Vereins für Rasensport (VfR Reideburg) gegeben. 1918 entstand der Arbeiterverein der Kegelfreunde "Rappelköppe" und 1924 der Radfahrer-Verein "Freie Radler Reideburg".
Alle die heute noch bestehenden Sektionen oder Sportgruppen bauten nach 1945 auf den Ursprüngen dieser Sporttradition eine neue Ära aus. Leider gibt es aus diesen Überlieferungen kaum noch nennenswerte Dokumente, die für eine Vereinschronik tauglich wären. (Hier ist an alte Reideburger Einwohner apelliert, noch vorhandenes Material zur Verfügung zu stellen).
Nach Ende des Krieges 1945 wurden diese Reste der Vereinsgemeinschaften unter schwierigsten Bedingungen wieder neu aktiviert. Es erfolgte jedoch ein Zusammenschluss der Sektionen Fußball, Radsport und Kegeln zu einem neuen gemeinsamen Verein mit dem Namen "Genossenschaft Halle" unter Führung des Vorsitzenden Paul Schmidt. Die Gemeinschaft errang schnell Stabilität durch viele aktive Funtionäre wie Franz Grimm, Ernst Theuerkorn, Paul Bake, Willy und Werner Böhme, Willi und Albert Kulf, Willi Hommel, Erich Losse usw. Mit Unterstützung der damals gegründeten bäuerlichen Genossenschaften und der neu entwickelten Volkssportstruktur im Lande sowie vieler aktiver Sportler und Funktionäre wurde der Verein immer größer und erlangte Ansehen unter der sporttreibenden Bevölkerung in und um Halle.
Nach Gründung der DDR wurde der Verein dann unter dem Namen "Traktor Ost" auch über die Grenzen von Halle bekannt. Der Zuwachs an Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Bereich Fußball und Radsport wurden Garanten für ständige Leistungssteigerung in den genannten Sportarten.
Unter dem Namen "Motor-Halle-Ost" und später "Motor-Stahl- und Weichenbau Halle? konnten die Fußballer des Vereins bis zur Bezirksliga und die Radsportler Saalradsport bis in die höchsten Klassen des Landes aufsteigen und dabei auch gute Ergebnisse erzielen und Meistertitel erringen.
Durch die Unterstützung der Gesellschaft und der Kommune erhielt der Verein die neue Sportanlage, die mit der Einweihung des Sportlerheimes 1961 seinen krönenden Abschluss hatte. Tausende freiwillige Arbeitsstunden aktiver und passiver Sportler sowie Bürger des Territoriums trugen dazu bei, den Wunsch des Vereins ? eigener Sportplatz und Vereinslokal ? zu ermöglichen.
Heute ist die gesamte Anlage Stolz des Vereins. Denn seit 1972 steht der Verein als unabhängige Gemeinschaft mit dem Namen LSG-Reideburg auf eigenen Füßen.
Die Verantwortung zur Selbsterhaltung sportlich sowie ökonomisch hat Sportler und Funktionäre reifen lassen, auch den Schritt in marktwirtschaftliche Strukturen im Sport zu überstehen und die Zukunft des Vereins zu sichern.
Namen, wie Otto Günther, Gerhard Kruhm und Horst Meier haben die Vereinsgeschichte bis 1968 in hervorragender Manier als Vorsitzende mitgestaltet und vorbereitet.
Seit 1969 bestand der Verein unter der Führung des 1. Vorsitzenden Manfred Jedemann, 2. Vorsitzenden und Vorsitzenden der Revisionskomission Arthur Sperling und Dieter Rackwitz als Finanzbuchhalter neben weiteren hervorragenden und zuverlässigen Funktionären der Vereinsleitung und der Sektionen. Der Einsatzbereitschaft und Erfahrung dieser Sportler als Funktionäre ist es zu verdanken, dass sich in der Vergangenheit und der Gegenwart der Sportverein als Traditionsverein erhalten und und die Zukunft unseres "RSV90" gesichert werden kann.
Fortsetzung folgt.
