Pianohaus H. van Bremen
Im Jahr 2006 feierte das Pianohaus H. van Bremen sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Wir haben für Sie eine kleine Chronologie unseres Hauses - beginnend im Jahre 1906 - zusammengestellt.
1906 Gründung der Firma in Dortmund durch Hugo van Bremen. Im Laufe der Jahre wechselten die Geschäftsräume vom Heiligen Weg in die Hansastraße, gegenüber dem heutigen Geschäft, dann in die Brückstraße, wo heute das Konzerthaus steht und danach zum Königshof, heutiger Sitz der VHS.
1949 Nach vielen Umzügen und dem kriegsbedingten Verlust der Reparaturwerkstätten, bezog das Pianohaus van Bremen das Haus Nr. 33 in der Arndtstraße. Mit bescheidenen Mitteln wurde die Werkstatt wieder eingerichtet, die kurz darauf ein vollbelegtes „Sanatorium" für Klaviere wurde. Für die Musikfreunde in Dortmund wurde hier außerdem ein intimer Konzertsaal zur Verfügung gestellt. Insgesamt jedoch lief die deutsche Klavierindustrie nach dem Krieg nur schleppend an. So wurden z.B. Kohlen aus dem Ruhrgebiet und Stahlsaiten sowie Stimmwirbel aus dem Sauerland zu den Klavierherstellern in die Klavierbauhochburg Leipzig geliefert. Im Gegenzug dafür kamen neue Klaviere nach Dortmund. Zwischenzeitlich kam Hugo van Bremen junior, Vater des jetzigen Inhabers, in die prosperierende Firma.
1952 Einzug in die „Belle Etage" des ersten Dortmunder Hochhauses, dem Westfalenhaus, wo die Firma noch heute im Erdgeschoss und im Untergeschoss ihren Sitz hat. Hier begann nach dem Krieg der Ausbau des Pianohauses durch Hugo van Bremen jun. mit vielen neuen Ideen. Die guten Kontakte zur Dortmunder Musikwelt, wie zum Konservatorium und zur Musikschule, die zu diesem Zeitpunkt auch im Westfalenhaus ihre Heimat hatten, trugen ihren Teil zum Ausbau bei. Wer in Dortmund Musik studierte, kam immer an der ersten Etage bei van Bremen vorbei. Klavierstudenten durften oft in den Räumen des Pianohauses kostenlos üben, wenn es mal wieder in den Hochschulräumen zu voll war.
1966 nahm Hugo van Bremen jun. neben den weltberühmten Fabrikaten als einer der ersten deutschen Klavierhändler die Klaviere und Flügel der Firma YAMAHA in sein Sortiment auf. Es dauerte nicht lange und diese Marke hatte ihren festen Platz in der deutschen Musikwelt gefunden. Zu dieser Zeit begann Sohn Franz, der Dritte von vier Kindern, in der hauseigenen Werkstatt mit der Ausbildung zum Klavierbauer. Nach seiner Gesellenprüfung wechselte er in den kaufmännischen Bereich.
1977 im November verstarb Hugo van Bremen. Sein Sohn Franz übernahm 26-jährig als Einzelhandelskaufmann und Mitinhaber die Geschäftsführung. Mit allen Mitarbeitern im Verkauf, in der Werkstatt und im Kundendienst führt er das Geschäft im Sinne seines Vaters weiter.
1982 Am 1. Februar begann die Reihe der Montagskonzerte im Pianohaus van Bremen, die bis heute weitergeführt wird. Junge Talente aus der Region, Studenten und Preisträger haben so manchen, unvergesslichen Abend gestaltet.
1999 Aus der "Belle Etage" im Westfalenhaus zieht das Pianohaus in die ehemaligen Räumlichkeiten des Musikhauses Schlüter in der Hansastraße. Zu ebener Erde und im Untergeschoss befinden sich auf über 500 qm eine der interessantesten Klavier- und Flügelaustellungen in Nordrhein-Westfalen.
2002 Das Familienunternehmen erhält Verstärkung aus den eigenen Reihen. Mit dem Dipl, Betriebswirt Maximilian van Bremen tritt die 4. Generation in die Firma ein.
2003 Dortmund war zu Zeiten der Musikhochschule eine Hochburg für junge Talente. Nach Schließung der Musikhochschule realisierte Franz van Bremen seine Idee, einen Westfälischen Klavier-Wettbewerb für Nachwuchs-Pianisten/innen zu gründen. Um die Dozenten der umliegeneden Hochschulen und die jungen Talente an Dortmund zu binden, startete im November 2003 der 1. Westfälische van Bremen Klavier-Wettbewerb. Jugendliche aus ganz Nordrhein-Westfalen, im Alter von acht bis 20 Jahren, messen nun jedes Jahr im November ihr Können. Großzügige Förderer, wie die Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung aus Herdecke, die Helmut Raschinski Stiftung der Dortmunder Volksbank, die Firma ComNetMedia, das Beratungsunternehmen AUDALIS, das Harenberg City Center und die Firma YAMAHA unterstützen diesen Wettbewerb durch die Übernahme der Preisgelder und einen Teil der Kosten. Die hochkarätige Jury mit Professoren/innen aus den umliegenden Musikhochschulen, die ihre Arbeit als Beitrag für die Förderung der musiktalentierten Jugend betrachtet, ist mit Garant für die Qulität und das Niveau dieses Wettbewerbs, der mittlerweile ein hohes Ansehen geniesst.