Zum Arabischen Coffe Baum
Vom Erdgeschoß bis fast unter das Dach stehen alle Türen offen:
Lehmannsche Stube, Schumannzimmer, Kaisersaal im Erdgeschoß.
Im Zwischengeschoß die wiedererstandene Gemütvolle Quetsche.
Im ersten Stock, der seine originale Farbgebung erhalten hat,
das Restaurant Lusatia. Hier floss in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts der Sekt in Strömen, wenn die berüchtigten Premierenfeiern des Schauspielhauses stattfanden.
Im zweiten Stock finden sich ein kleines Arabisches Café, ein Wiener Kaffeezimmer und das Café francais (selbstverständlich nicht irgendeines, sondern Felsche).
In den Ausstellungsräumen des Museums empfängt sie der "Kaffeegott" in voller Lebensgröße. Die "erfinderische Nation der Kaffeesachsen" präsentiert sich in glänzenden Höhepunkten und charakteristischen Besonderheiten: Meißner Porzellan, Bachs Kaffeekantate, ein Blick in ein Boudoir, ein anderer in Richters Kaffeehaus um 1790, Kuchengärten, ein "Café Electric". Telemann und Hering stehen für sächsische Kaffeehausmusik. Und was Bliemchenkaffee wirklich war, erfährt man auch.
Wie notierte doch schon Robert Schumann nach einer durchzechten Nacht vor 170 Jahren in seinem Tagebuch: "Kaffeebaum. Wirtshäuser sind die eigentlichen Orte, wo man seine Leute kennen lernt".
Daran hat sich und wird sich auch in Zukunft nichts ändern.