Erlangen gegen G6
DIE WAAGE HALTEN in den Stadtteilen
- Arbeit und Leben
- Wachstum und Natur
- Mobilität und Wohnen
-> Deshalb am 23.10. NEIN zum Gewerbegebiet G6 in Tennenlohe
1. Die wahlberechtigten Tennenloher Bürgerinnen und Bürger haben sich in einer offenen Unterschriftenaktion mit 98% gegen das geplante Gewerbegebiet G 6 ausgesprochen, nur 1,5 % waren dafür (Basis der Beteiligung: 52,5% der Wahlberechtigten).
2. Der Heimat- und Geschichtsverein, Arbeitskreis Tennenlohe, spricht sich gegen das G 6 aus,
- ebenso die Tennenloher Ortsgruppen von SPD und CSU
- sowie die große Mehrheit des Ortsbeirats
3. Die städtische Eignungsuntersuchung von 1989 stuft das Gebiet des G 6 als dreifach ungeeignet für Gewerbe ein. Die Beurteilungskriterien von damals gelten heute noch unverändert.
4. Baulücken und Leerstände in bestehenden Gewerbegebieten - auch am Wetterkreuz in Tennenlohe - werden nicht kreativ verwendet. Die Verkaufsbereitschaft einzelner Grund-stückseigentümer im Bereich Wetterkreuz wird bisher nicht genutzt. Es besteht keine Notwendigkeit zum Flächenverbrauch für neue Gewerbegebiete, stattdessen eine Pflicht zum Flächensparen.
5. Erhalt wohnortnaher landwirtschaftlich genutzter Fläche in noch intakter Natur. Keine weitere Flächenversiegelung (Überschwemmungsgefahr).
Durch drohende Enteignungen am Hutgraben (Ausgleichsfläche der Bahn) erhält dieser Aspekt besonderes Gewicht (Existenzgefährdung). Grundstückseigentümer/-innen/Landwirte/-innen lehnen G 6 größtenteils ab und sind nicht verkaufsbereit.
6. „Massiver Eingriff in das bereits schwer beeinträchtigte Biotop Hutgraben“
(Stellungnahme des Bund Naturschutz gegen das G 6 vom 15.12.2008).
7. Der Hutgraben fungiert (noch) als Grüne Lunge und zusammen mit dem Gebiet des G 6 als Kaltluftentstehungszone und dient damit dem Luftaustausch. Der Hutgraben ist die natürliche Grenze zwischen der Wohnbebauung und dem Gewerbegebiet am Wetterkreuz südlich davon.
8. Das letzte freiräumige wohnortnahe Naherholungsgebiet in Tennenlohe würde zerstört werden, das bedeutet Vernichtung von Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen für immer (Verlust von Lebens- und Wohnqualität). Tennenlohe droht gewerbliche Einmauerung.
9. Es gibt kein adäquates Verkehrskonzept. Jeder zusätzliche Verkehr bringt noch häufigere Staus (insbesondere Weinstraße, Wetterkreuz) und Verkehrschaos sowie erhöhte Luftverschmutzung.
10. Die ca. 600 neuen Arbeitsplätze sind vorwiegend für Pendler; die Stadt erhält keine Lohnsteuer, muss aber Kosten für nötige Infrastruktur aus ihrem Haushalt aufbringen. Tennenlohe hat bei 4500 Einwohnern heute bereits 4900 Arbeitsplätze.
11. Die Stadt plant nur auf Vorrat. Es sollen bevorzugt „Ausgründungen“ und „kleinteiliges Gewerbe“ angesiedelt werden, ein akuter Bedarf ist nicht erkennbar (Gewerbesteuer ungewiss).
12. Durch das G 6 wird Tennenlohe jede weitere eigene Entwicklungsmöglichkeit verbaut.
Alternativen
Für Gewerbeansiedlung gibt es sinnvolle Alternativen auch in Tennenlohe:
Die Baulücken des bisherigen Tennenloher Gewerbegebietes am Wetterkreuz oder im Sinne der interkommunalen Zusammenarbeit in der Metropolregion, wenn man über den eigenen Kirchturm hinausblickt, wie es der künftige Stadtplanungsreferent Weber in seiner kurzen Antrittsrede im Stadtrat gefordert und wofür sich auch der DGB entschieden eingesetzt hat (G1 noch auf Erlanger Gebiet, aber südlich der Autobahn mit Anschluss an Nürnberg).
Aktionsbündnis gegründet
Am 26.07. hat sich ein Aktionsbündnis gegen das G6 aus SPD. Grüner Liste, Der Linken, ÖDP, den Einzelstadträtinnen Anette Wirth-Hücking (FW) und Barbara Grille sowie dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) gegründet.
Stimmen Sie beim Bürgerentscheid am 23. Oktober mit „NEIN“,
also gegen die Weiterplanung und den Bau des G 6!